Auf den Spuren der Templer im Märkischen Oderland

Alt RosenthalDiese Radtour führt durch die ursprüngliche Natur des Seelower Vorlandes, durch Wälder und Wiesen, an Robinienalleen entlang zu Waldseen und geschichtsträchtigen Dörfern. Viele Dörfer gehen auf Gründungen des Ordens der Templer zurück und sind bis zu 800 Jahre alt.

Der Start erfolgt Bahnhof Alt Rosenthal, der von Berlin bzw. Frankfurt/Oder mit der RB 26 im 2-Stunden-Takt erreichbar ist. Alt Rosenthal wurde 1244 als Schenkung an das Augustinerkloster Naumburg am Bober (Schlesien/Polen) erstmals erwähnt. Der Ort gehört seit 2003 als Ortsteil zur Gemeinde Vierlinden im Amt Seelow-Land.

Alt RosenthalNach Verlassen des Bahnhofs führt die Tour nach rechts in den Ort, vorbei an der 1697 aus Feldsteinen errichtete Dorfkirche. Im Ortszentrum führt die Straße nach links am Weiher entlangt und leicht bergan aus dem Ort hinaus in Richtung Görlsdorf.

Görlsdorf

Görlsdorf (seit 2003 OT von Vierlinden) ist nach ca. 2 km  erreicht. Görlsdorf gründeten Augustinermönche des Klosters Naumburg am Bober. 1342 erfologte die erstmalige urkundliche Erwähnung. Die Feldsteinkirche im Ort stammt aus dem 14. Jh. Im Ort führt die Tour nach rechts in die Straße  „Diedersdorf Am Fließ“ Richtung Diedersdorf, welches nach ca. 4 km erreicht ist.

Diedersdorf

Diedersdorf (seit 2003 OT von Vierlinden) wurde 1253 erstmals erwähnt. In Diedersdorf geht es rechts auf die B1 in Richtung Berlin, nach ca. 800 m ist das Schloß Diedersdorf (erbaut 1748) auf der linken Seite erreicht. Das Schloß wird heute privat gewerblich genutzt und ist nur von außen zu besichtigen. Nun fahren wir an der B1 wieder zurück in Richtung Seelow, passieren rechterhand die Kirche und biegen dann rechts auf die Straße „Diedersdorf“ ab.

Friedersdorf

Am Ortsausgang befindet sich eine Badestelle am Weinbergsee, die zur Rast einlädt. Danach führt der Weg als Kopfsteinpflasterstraße leicht bergan , gesäumt von Kirschbäumen, 6 km immer geradeaus nach Friedersdorf. Auf der Kuppe ändert sich der Straßenbelag in eine glatte Asphaltdecke. Friedersdorf (seit 2003  OT von Vierlinden) wurde 1323 das erste Mal erwähnt. Die Feldsteinkirche aus dem 13. Jh., im 30-jährigen KrFriedersdorfieg schwer beschädigt, 1653 repariert und 1702 im Zusammenhang mit der Errichtung der Gutshausanlage in ihre heute Gestalt umgebaut. Schräg gegenüber, auf der rechten Straßenseite der B167 sehen wir den „Kunstspeicher an der B167“. Es handelt sich um einen 6-bödigen ehemaligen Getreidespeicher, der heute für Ausstellungen, Theater, Lesungen usw. genutzt wird. Für das leibliche Wohl sorgt eine Gaststätte. Weiter geht die Tour auf dem straßenbegleitenden Radweg Richtung Dolgelin, welches nach 2 km erreicht ist

 

Dolgelin wurde Mitte des 13. Jh. durch Siedler aus dem Harzland gegründet. Es wurde 1318 erstmalig unter dem Johanniter-Orden, als Erbe des Templer-Ordens, erwähnt. Dolgelin gehört zu den ältesten Höhendörfern am Rande des Oderbruchs und war der geografische Mittelpunkt des Freistaates Preußen. Von der aus dem 13. Jh. stammenden Feldsteinkirche, die im 2. WK zerstört wurde, ist nur noch eine Ruine zu sehen. Der Kirchturm wurde 1965 gesprengt. Von Dolgelin führt unser Weg auf einer gut zu befahrenden Robinenallee 3 km über Lietzen-Vorwerk nach Lietzen-Nord.

Lietzen         Lietzen

In Lietzen-Nord gründeten die Ritter es Templer-Ordens 1229 die „Commende Lietzen“. 1232 errichteten die Templer ihre Komturei. 1247 übertrug Papst Innozenz IV. den Besitz von Lietzen und der umliegenden Dörfer den Templern. Die Komturei Lietzen ist der letzte noch erkennbare Rittersitz des Templer-Ordens in Brandenburg. Die Kirche der Komturei wurde 1250 errichtet. 1312 übernahm der Johanniter-Orden nach Auflösung des Templer-Ordens die Komtuerei. Nach der Säkularisierung fiLietzenel der Besitz an den preußischen Staat. 1814 schenke Friedrich Wilhelm III. seinem Staatskanzler Fürst Karl August von Hardenberg die Komturei mit allem Grundbesitz. Durch die Nazis enteignet (wegen der Beteiligung am Hitler-Attentat), ist die Komturei seit 1993 wieder im Besitz der Familie von Hardenberg. Das Gelände der Komturei und die Kirche sind frei zugänglich.

Marxdorf

Von Lietzen führt unsere Tour über einen festen Waldweg weiter nach Marxdorf. Wir radeln in herrlicher Ruhe durch teilweise dichten Wald und erreichen nach ca. 5 Marxdorfkm den Anger von Maxdorf. Marxdorf (seit 2003 OT von Vierlinden) wurde 1244 vom Templer-Orden gegründet. Die Feldsteinkirche wurde im 13. Jh. von dem Templern erbaut. Nach einem kurzen Abstecher zum Krummen See südlich von Marxdorf, wenden wir uns nach Norden und radeln ca. 5 km bis nach  Worin (seit 2003 OT von Vierlinden).

Worin

Worin

Worin  erstmals 1253 erwähnt und gehörte bis 1398 dem Augustinerorden aus Naumburg am Bober. Die Kirche ist ein Feldsteinbau aus dem 15. Jh. Sehenswert im Ort ist eine dreigeschossige Wassermühle mit 2 Mahlgängen von 1398. Die Mühle wird als Denkmal von einem Verein betreut und ist zu besichtigen. In Worin folgen wir nicht der Hauptstraße nach Görlsdorf, sondern fahren geradeaus in den „Alt Rosenthaler Weg“, der uns am Wermelinsee entlang führt. Kurz danach entläßt uns der Waldweg auf die Straße Görlsdorf – Alt Rosenthal. Wir sind am Weiher, den wir am AnfangTrebnitz unserer Tour passiert haben. Nur noch ein kurzer Katzensprung ist es bis zum Bahnhof.

Wenn wir noch Zeit bis zum nächsten Zug haben, können wir parallel zu den Gleisen in Richtung Müncheberg fahren – einen Abstecher zum Schloß Trebnitz machen – und dort den Zug besteigen, der an diesem Bhf. im 60 min-Takt hält.

 

 

 

Görlsdorf  Görlsdorf  Diedersdorf  Diedersdorf

Diedersdorf  Görlsdorf  Friedersdorf  Friedersdorf

  Friedersdorf  Friedersdorf  Dolgelin  Schafsee

  Lietzen  Lietzen  Marxdorf  Krummer See

  Wermelinsee  Alt Rosenthal     

Streckenlänge: 56 km (ohne Verlängerung Müncheberg 37 km)

Verlauf: Bhf. Alt Rosenthal / Alt Rosenthal / Görlsdorf / Diedersdorf / Friedersdorf / Lindendorf / Dolgelin / Lietzen-Vorwerk / Lietzen-Nord / Marxdorf / Krummer See / Marxdorf / Worin / Alt Rosenthal / Verlängerung: Trebnitz / Hermersdorf-Obersdorf / Dahmsdorf / Bhf. Müncheberg

Beschaffenheit der Strecke: ruhige, asphaltierte Landstraßen: kurze Strecken Kopfsteinpflaster; feste Waldwege; asphaltierte Radwege; Strecke ist barrierefrei und hügelig.

Download GPX-Trak AufDenSpurenDesTemplerordens-Vierlinden

 

 

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