Wir starten zum 3. Abschnitt des Havelradweges am Bahnhof Oranienburg. Vom Bahnhof nach links über die Stralsunder Str. und wieder links über die Dr.-Heinrich-Byk-Str. erreichen wir nach 900 m den Havelradweg. Nach Überquerung der Havel, die hier vollständig als Oder-Havel-Kanal kanalisiert ist, weichen wir vom Havelradweg ab, da er am Anfang nur entlang von Straßen führt. Wir fahren am S-Bhf. Lehnitz (1350) unter der Eisenbahnunterführung hindurch , rechts herum und ca. 3 km östlich der Bahnlinie immer durch den Wald bis Borgsdorf (1375). Dort treffen wir wieder auf unseren Radweg., der entlang der Straße zur Kolonie Briese führt. Nach ca. 2,5 km verlassen wir aber den Radweg wieder, in dem wir nach links in den Waldweg Richtung Papenluch einbiegen. Der Radweg führt auf der Straße durch die Kolonie Briese (Wohnplatz der Gemeinde
Birkenwerder). Wir durchqueren jedoch das Papenluch, ein einmaliges Moor- und Sumpfgebiet im Naturschutzgebiet Briesetal,
welches das Flüßchen Briese bildet, auf einem Knüppeldamm. Nach ca. 1 km haben wir unseren Radweg auf der „Fichtenalle“ wieder erreicht und radeln in Richtung Birkenwerder (1355). Nach Überquerung der Autobahn A 10 (Berliner Ring) und Unterquerung der Bahn- und S-Bahnstrecke nach Berlin haben wir in Birkenwerder den „Boddensee“ erreicht. Der See ist ca. 5 ha groß und 3 m tief. Er wird von der Briese gebildet und ist ein beliebtes Badegewässer. Wir umrunden den See auf einem sehr schön angelegten Wander- und Radweg.
Am nördlichen Seeufer gibt es die Möglichkeit einer Pause im Gasthaus am Boddensee. Unser Weg führt uns weiter durch Birkenwerder, wobei wir in der „Brieseallee“ wieder vom Radweg abweichen, den Mönchsee passieren und ab der Hauptstraße in Birkenwerder die nächsten ca. 3 km auf dem sehr schön angelegten „Briesesteig“ direkt dem Verlauf der Briese bis kurz vor ihre Mündung in einen
Havelaltarm folgen. Hier an der Grenze zu Hohen Neuendorf (1349) stoßen wir wieder auf den Havelradweg, dem wir jetzt bis Potsdam treu bleiben. Wir fahren zunächst 1,5 km über den „Saumweg“ durch die Wälder der Niederheide in Richtung Havel. Dann geht es ca. 5 km entlang des Westrandes von Hohen-Neuendorf unter der Autobahn A 111 (Berlin-Hamburg) und der Eisenbahn des Berliner Außenrings hindurch über den „Schwarzen Weg“ in Richtung Wasserwerk Stolpe. Das Wasserwerk versorgt den Berliner Norden mit ca. 120.000 m³ Trinkwasser pro Tag.
Es wurde 1911 von der damals selbständigen Gemeinde Pankow errichtet. 1920 erfolgte die Eingemeindung von Pankow nach Berlin, seitdem gehört das Wasserwerk zu den Berliner Wasserbetrieben. Das Werk verfügt über 91 Vertikalbrunnen, die 30 – 35 m tief sind. Im Einzugsgebiet des Wasserwerkes wird Havelwasser auf den Wiesen eingestaut und versickert. Wir setzen unseren Weg durch die Wälder, entlang den Havelwiesen fort und überqueren in Hennigsdorf
(1375) die Havel. Hier stoßen wir auch auf den „Berliner Mauerweg“, der bis Gatow mit dem Havelradweg identisch ist. Es geht am Nieder Neuendorfer See entlang, über die Brücke des Havelkanals in Richtung Gatow. In Nieder Neuendorf passieren wir einen noch erhaltenen Grenzturm der ehemaligen DDR-Grenztruppen, der heute ein kleines Museum beherbergt, welches man kostenlos besichtigen kann. Auf unserem weiteren Weg in Richtung Spandau passieren wir als nächstes eine schöne Badestelle an der Havel mit Namen „Bürgerablage“. In der hier gelegenen Gaststätte „Jagdhaus“ bietet sich auch eine Pause an. Im weiteren Verlauf des Weges ins Spandauer Zentrum passieren wir zahlreiche Stichkanäle, die von der Havel
abgehen. Nach dem Teuefelsseekanal sind dies der Aalemannkanal, der Maselakekanal, die Maselakebucht und der Mühlengraben. Damit haben wir den ältesten Teil von Spandau erreicht, die Altstadt, den „Kolk“. Zwischen Maselakebucht und Mühlengraben fahren wir unter der Eiswerderbrücke, die die Insel Eiswerder in der Havel mit dem Festland verbindet, hindurch.
Auf dem Weg zum „Kolk“ kommt auch bald die Zitadelle Spandau in Sicht und die davor liegende Havelschleuse Spandau. Schon 1572 wurde hier die erste Kammerschleuse gebaut, um den Schiffen zu ermöglichen, den Höhenunterschied von ca. 2,80 m zwischen
Ober- und Unterhavel zu überwinden. Nach Verlassen der Altstadt unterqueren wir die Dischingerbrücke und setzen unseren Weg immer direkt am Havelufer fort. Wir umrunden die „Scharfe Lanke“ (eine weitere Havelbucht) und erreichen den Ortsteil Gatow (1200) von Spandau. Auf der gegenüberliegenden Seite der Havel grüßt uns der auf dem Karlsberg 1899 zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. errichtete Grunewaldturm. Bis in den Spandauer Ortsteil Kladow (1267) ist es nicht mehr
weit. Hier wechselt der Havelradweg die Uferseite, deshalb nehmen wir die Wannseefähre der BVG, die uns alle 30 min über den Großen Wannsee nach Berlin-Wannsee bringt. Die Fährüberfahrt dauert 20 min. In Wannsee angekommen fahren wir durch den Ort entlang der B 1 nach Potsdam. Weil aber radeln an einer stark befahrenen Straße nicht unbedingt Spaß macht, biegen wir nach kurzer Zeit rechts in die „Pfaueninselchaussee“, die für Kfz. gesperrt ist ab und fahren wieder sehr entspannt durch den Wald und in einer rasanten Abfahrt zum Fähranleger zur Pfaueninsel. Hier kann man auch im „Wirtshaus Zur Pfaueninsel“ eine Rast einlegen oder einen Abstecher auf die Pfaueninsel unternehmen. Wir fahren weiter auf dem Radweg entlang der Havel und des Glienicker Parks. Wir umr
unden die Moorlake (eine weitere Havelbucht) – im Wirtshaus Moorlake kann man ebenfalls eine Pause einlegen – , passieren den Aussichtspunkt „Krughorn“, von dem man die Heilandskirche in Sacrow gut einsehen kann. An der Glienicker Brücke, die wir bald erreichen, verlassen wir für das letzte Stück den Havelradweg, weil dieser entlang der stark befahrenen „Berliner Straße“ durch die
Stadt führt. Die Alternative durch den Park Babelsberg ist viel angenehmer. Wir fahren an der Brücke also nach links und wechseln sofort die Straßenseite. Auf der anderen Seite durchqueren wir den „Jagdschloßpark“ und überqueren auf der „Parkbrücke“den Teltowkanal. Nun folgen wir dem Radweg entlang der Havel durch den Park Babelsberg, vorbei am „Dampfmaschinenhaus“, dem „Kleinen Schloß“ und dem „Flatowturm“. Vom Park Babelsberg wechseln wechseln wir in den „Nuthepark“, wo wir die Nuthe, einen kleinen Nebenfluß der Havel,überqueren und den Bahnhof Potsdam erreichen. Hier endet der 3. Abschnitt des Havelradweges.
Länge der Strecke: 68,70 km
Verlauf der Strecke: Oranienburg / Birkenwerder / Hohen Neuendorf / Hennigsdorf / Spandau / Gatow / Kladow / Wannsee / Potsdam
Beschaffenheit der Strecke: überwiedend gute, glatte Radwege
Download GPX-Track: HavelradwegIiiOranienburg-Potsdam