Spreeradweg 3 von Spremberg bis Lübbenau

Wasserturm am Bhf. Spremberg

Wasserturm am Bhf. Spremberg

Die dritte Etappe unserer Tour beginnen wir am Bhf. Spremberg, wo die zweite Etappe zu Ende ging. Neben dem Bahnhofsgebäude steht ein imposanter, sehenswerter, denkmalgeschützter alter Wasserturm aus Dampflockzeiten. Der Bahnhof liegt am östlichen Stadtrand. Bevor wir uns auf den Spreeradweg entlang der Spree begeben, wollen wir uns noch einige interessante Sehenswürdigkeiten der Stadt Spremberg ansehen.

Bismarckturm

Bismarckturm

Stadtpark auf dem Georgenberg

Stadtpark auf dem Georgenberg

Nicht weit vom Bahnhof Spremberg befindet sich der Georgenberg mit dem Stadtpark. In ihm wurde 1903 ein Aussichtsturm, der Bismarckturm errichtet. Der Turm ist 20,74 m hoch und verfügt über 2 Aussichtsplattformen, von denen man einen sehr guten Blick auf die im Tal der Spree liegende Stadt hat. Vom Georgenberg fahren wir über die Bahnhofstraße in die Innenstadt, wo es noch einige Sehenswürdigkeit zu bestaunen gibt. Spremberg, niedersorbisch Grodk, seit 2013 mit der Zusatzbezeichnung „Perle der Lausitz“ wurde 1301 erstmals erwähnt. Die Stadt ist ein lokales Zentrum im sorbischen Siedlungsgebiet. 1556, 1604, 1646 und 1671 wüteten große Stadtbrände, von insgesamt 7, die jeweils fast die gesamte Stadt vernichteten. 1626 und 1680 wütete die Pest in der Stadt. 1815 kam die Stadt, wie die gesamte Lausitz, auf Grund der Festlegungen des Wiener Kongresses von Sachsen zu Brandenburg. Auf unserer Fahrt in die Altstadt sehen wir auf der linken Straßenseite den Schloßparkt und das Schloß Spremberg. Das Schloß ist das älteste Bauwerk der Stadt und geht auf das 11. Jahrhundert zurück. Die bis dahin romanische Wasserburg bauten die Herzöge von Sachsen-Merseburg zu einer frühbarocken Anlage um. Nach dem Aussterben der Merseburger Linie kam das Schloß in kursächsischen Besitz. Von 1738 bis 1997 diente es als Verwaltungssitz. Heute beherbergt es das Niederlausitzer Heidemuseum, die Musik- und Kunstschule und die Kreisbibliothek des Landkreises Oder-Spree.

Schloß Spremberg

Schloß Spremberg

Schloß Spremberg

Schloß Spremberg

Schwanenteich im Schloßpark

Schwanenteich im Schloßpark

Auf dem Weg in die Stadt überqueren wir einen Nebenarm der Spree, den Altarm Wilhelmsthal, der hier ebenfalls so verockert ist, wie die Hauptspree – kein schöner Anblick. Wir erreichen zunächst den Markt mit dem historischen Rathaus, einem der markantesten Gebäude der Stadt. Der erste Rathausbau entstand um 1300. Nach sieben Stadtbränden bis1705, denen auch jeweils das Rathaus zum Opfer fiel, erhielt es seine heutige Form.

verockerter Spreearm

verockerter Spreearm

Spremberger Rathaus

Spremberger Rathaus

Marktbrunnen

Marktbrunnen

Nicht weit vom Spremberger Markt befindet sich im Mittelpunkt der von den beiden Spreearmen umflossenen Altstadt die Kreuzkirche. Bedingt durch die vielen Stadtbrände liegen nur sehr wenige Überlieferungen zu ihrer Baugeschichte vor. Der älteste Teil der Kirche ist der untere Teil des Turmes mit seinen 2,60 m starken Mauern. 1506 wurde der dreischiffige Kirchenbau vollendet und der ehemals frei stehende Turm einbezogen. Der an Schnitzwerken reiche Altar der Kirche stammt aus dem Jahre 1660, die barocke Kanzel von 1732. Die heutige Orgel wurde 1898 eingebaut. Der Altar soll in seinem Innern einen Splitter vom Kreuz Jesu bergen, den der Ritter von Loeben aus dem Heiligen Land mitbrachte. So kam die „Kirche zum Heiligen Kreuz“ – heute „Kreuzkirche“ zu ihrem Namen,

Kreuzkirche Spremberg

Kreuzkirche Spremberg

Kreuzkirche Spremberg

Kreuzkirche Spremberg

Ganz in der Nähe der Kreuzkirche befindet sich am Kirchplatz 5 die Wendische Kirche Spremberg. Die erste Wendische Kirche wurde 1676 errichte. 1705 wurde sie beim großen Stadtbrand vollständig zerstört. Ab 1710 erfolgte der Neubau, der sich wegen Geldproblemen bis 1735 hinzog. 1834 mußte die Kirche wegen Baufälligkeit abgerissen werden, wurde jedoch sofort wieder aufgebaut. 1901 erhielt sie ihre Orgel.

Wendische Kirche Spremberg

Wendische Kirche Spremberg

Sonntagsches Haus

Sonntagsches Haus

Wir fahren weiter und stehen wenige Meter weiter in der Burgstraße Ecke Kirchplatz vor dem ältesten Wohnhaus der Stadt, dem „Sonntagschen Haus“. Dieses Wohnhaus wurde vor dem großen Stadtbrand von 1705 erbaut. Seinen Namen hat es nach seiner letzten Bewohnerin, Frau Sonntag. Die rückwärtige Hofseite des Hauses grenzt an die ursprüngliche Stadtmauer. Heute ist das denkmalgeschützte Haus ein Museum. Über die Burgstraße fahren wir wieder zurück zur  Langen Straße, vorbei am Bullwinkelbrunnen Richtung Spreebrücke. Vor der Brücke können wir an der Ecke Lange Straße Poststraße das imposante Hauptpostamt von Spremberg sehen. Wir fahren über die Spree,  durch die Gartenstraße und stehen an der Kreuzung Gartenstraße / Mittelstraße an einem weiteren interessanten Ort. Hier befand sich von 1871 bis 1918 der Mittelpunkt des damaligen Deutschen Reiches. Ein Gedenkstein erinnert daran.

Bullwinkelbrunnen

Bullwinkelbrunnen

Hauptpostamt Spremberg

Hauptpostam Spremberg

Mittelpunkt des Deutschen Reiches

Mittelpunkt des Deutschen Reiches

Als letzte Sehenswürdigkeit sehen wir uns noch die Auferstehungskirche in der Drebkauer Straße an. Es handelt sich um einen Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert mit einem Turm aus dem 17. Jahrhundert. Beides stand bis 1988 im Dorf Pritzen, das der Braunkohlegewinnung zum Opfer fiel. Die Kirche wurde, wahrscheinlich als einzige Kirche der ehemaligen DDR, komplett ab- und in Spremberg 1994 wieder aufgebaut.

Auferstehungskirche

Auferstehungskirche

Auferstehungskirche

Auferstehungskirche

Nach dieser Stadtbesichtigung wenden wir uns wieder dem Spreeradweg zu. Wir fahren am westlichen Spreeufer über die Straße „Am Spreedamm“ auf den Radweg und wechseln an der nächsten Brücke wieder auf das östliche Ufer. Wir folgen nun immer dem Lauf der Spree, passieren die Spreebrücke Wilhelmsthaler Weg und erreichen nach ca. 4 km das Vorstaubecken der Talsperre Spremberg. Der Vorstaubereich der Talsperre dient zum Rückhalt des durch die Spree transportierten Geschiebes. Aus diesem Grunde wurde südlich des Ortes Bühlow ein Wehr errichtet. Auch das Eisenhydroxid aus der Spree wird hier zum größten Teil zurückgehalten.

Radweg Am Spreedamm

Radweg Am Spreedamm

Radweg Spreebrücke

Radweg Spreebrücke

Spreebrücke Wilhelmsthaler Weg

Spreebrücke Wilhelmsthaler Weg

Spreeradweg

Spreeradweg

 

Vorstaubecken

Vorstaubecken

Spreeradweg am Vorstau

Spreeradweg am Vorstau

Wehr Vorstaubecken

Wehr Vorstaubecken

Spreebrücke L 52

Spreebrücke L 52

Ca. 500 m hinter dem Vorstaubecken trifft der Radweg auf die Landstraße L 52. Hier biegen wir links ab, überqueren die Spree Richtung Bühlow und fahren im Ort gleich die erste Straße (Seeweg) rechts ab. Bühlow wurde 1527 erstmals urkundlich erwähnt und ist seit 1974 ein Gemeindeteil von Sellessen, einem Ortsteil der Stadt Spremberg. Wir fahren nun durch die dichten Wälder am Ostufer der Talsperre entlang und erreichen nach ca. 5 km den sogenannten Südstrand in der Schweinebucht mit einem Aussichtsturm, der einen Rundblick auf die gesamte Talsperre ermöglicht. Der 7 km lange und 9,33 km² große Stausee der Talsperre Spremberg ist die flächenmäßig der viertgrößte Stausee Deutschlands. Erbaut wurde die Talsperre mit einer 2,2 km langen und 20 m hohen Staumauer von 1958 bis 1965. Sie hat ein Fassungsvermögen von 42,7 Mio m³. Die Talsperre hat sich zu einem beliebten Naherholungsgebiet entwickelt, auch auf Grund von zwei sehr schönen Badestränden und dem gut ausgebauten Spreeradweg.

Bühlow

Bühlow

Spreeradweg entlang der Talsperre

Spreeradweg entlang der Talsperre

Aussichtsturm Schweinebucht

Aussichtsturm Schweinebucht

Talsperre Spremberg

Talsperre Spremberg

 

Talsperre Spremberg

Talsperre Spremberg

Wir setzen unsere Tour auf dem Spreeradweg fort und erreichen nach ca. 4 km Groß Oßnig, das bereits 1413 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Nach dem Wiener Kongreß kam die gesamte Niederlausitz und so auch Groß Oßnig an das Königreich Preußen. Seit 2004 ist der Ort ein Ortsteil der Gemeinde Neuhausen/Spree. Die Kirche des Dorfes stammt aus dem 15. Jahrhundert. ein schlichter Rechteckbau aus verputztem Feldstein. Im II. Weltkrieg zerstört, wurde die Kirche bis 1955 vereinfacht wieder aufgebaut. Anstelle des ursprünglich barocken Turmes wurde ein frei stehender Glockenturm errichtet.

Groß Oßnig

Groß Oßnig

Kirche in Groß Oßnig

Kirche in Groß Oßnig

Spreeradweg Groß Oßnig-Kutzeburger Mühle

Spreeradweg Groß Oßnig-Kutzeburger Mühle

Von Groß Oßnig folgen wir dem Spreeradweg durch die Felder und Wälder der Niederlausitz, bis wir nach ca. 4 km die Kutzeburger Mühle am Südrand von Cottbus erreichen. Die Kutzeburger Mühle an der Spree , nordwestlich von Frauendorf, entstand in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Erstmals wurde sie 1581 erwähnt. Sie war eine Wassermühle, später auch eine Tuchwalke. An der ehemaligen Mühle gibt es eine Gaststätte und einen Imbiß, der sich für eine Rast anbietet.

Kutzeburger Mühle

Kutzeburger Mühle

Kutzeburger Mühle

Kutzeburger Mühle

Spreeradweg an der Kutzeburger Mühle

Spreeradweg an der Kutzeburger Mühle

Von der Kutzeburger Mühle aus fahren wir am linken Spreeufer entlang Richtung Cottbus. Der Radweg verläuft immer unmittelbar an der Grenze des Biotopverbundes Spreaue. Wir unterqueren die Autobahn A 15 und erreichen kurze Zeit später die Große Mühle von Madlow, einem Ortsteil von Cottbus. Die Madlower Mühle, 1495 erstmals erwähnt, war bis 1995, zuletzt als Getreidemühle,  in Betrieb. 1998 wurde die Mühle rekonstruiert und arbeitet seitdem wieder als Getreidemühle. Ein kleines Stück nördlich der Madlower Mühle erreichen wir die Martinskirche Madlow. Die Kirche wurde Ende des 14./  Anfang des 15. Jahrhunderts als Backsteinkirche auf den Fundamenten eines hölzernen Vorgängerbaus errichtet. Die Kirche besitzt 3 Glocken – 2 sehr wertvolle Bronzeglocken aus dem 15. Jahrhundert und eine eiserne, gegossen 1956 in Apolda.

Martinskirche Madlow

Martinskirche Madlow

Spree bei Madlow

Spree bei Madlow

Der Spreeradweg führt weiter durch den Wald der Spreeauen, vorbei am Badesee Madlow mit einer schönen Badestelle, unter der Eisenbahnbrücke über die Spree der Bahnlinie Cottbus – Spremberg hindurch. Die Bahnbrücke wurde 1860 errichtet. Beim Bau mußten Auflagen zur militärischen Sicherung der Brücke erfüllt werden, d.h. auf beiden Seiten der Spree wurden Befestigungen in Form eines gemauerten erdgedeckten Blockhauses errichtet. Die sich daran anschließenden Mauern und Gittertore sollten die Brückenzufahrten vollständig verschließen. Als Reparationsleistung wurde nach 1945 eines der beiden Gleise abgebaut. Die Blockhäuser stehen unter Denkmalschutz.

Spreeradweg Madlow-Branitz

Spreeradweg Madlow-Branitz

Bahnspreebrücke

Bahnspreebrücke

Bahnspreebrücke

Bahnspreebrücke

Nach Unterquerung der Bahnbrücke überqueren wir auf der 1914 zum 25. Regierungsjubiläum Wilhelms II. errichteten Jubiläumsbrücke den Markgrafen-Mühlgraben und anschließend über das Kiekebuscher Wehr die Spree. Wir haben nun den Rand des Branitzer Parks erreicht.Der Branitzer Park, ab 1845 durch Fürst Herrmann von Pückler-Muskau als Landschaftspark gestaltet, ist die bedeutendste Cottbuser Parkanlage. Wir überqueren am Bahnhof „Park und Schloß Branitz“ die Gleise der Cottbuser Parkeisenbahn, die 1954 als Pioniereisenbahn gegründet wurde. Mit etwas Glück können wir auch eine der nostalgischen Dampflocks sehen.

Jubiläumsbrücke

Jubiläumsbrücke

Kiekebuscher Spreewehr

Kiekebuscher Spreewehr

Spree am Spreewehr

Spree am Spreewehr

Kiekebuscher Spreewehr

Kiekebuscher Spreewehr

Parkeisenbahn

Parkeisenbahn

Parkeisenbahn

Parkeisenbahn

Parkeisenbahn

Parkeisenbahn

Nach Überquerung der Gleise biegen wir links in die Tierparkstraße ein und fahren dann entlang der Kiekebuscher Straße am Tierpark Cottbus entlang. Am Ende des Tierparkgeländes biegen wir links ab, fahren durch den Spreeauenpark, vorbei an der Messehalle und dem Stadion der Freundschaft am Eliaspark. Hier müssen wir die Gleise der Bahn überqueren, leider über eine hohe Treppe, wenig radfahrerfreundlich ohne Rampe bzw. Aufzug. Auf der anderen Seite erreichen wir den Carl-Blechen-Park und folgend dem Radweg über das Kleine Spreewehr, welches wir überqueren um die Insel zwischen Spree und Mühlgraben zu erreichen. Über die Uferstraße gelangen wir schließlich zu einigen wunderschönen denkmalgeschützten Backsteingebäuden. Zunächst sehen wir die Wilhelmsmühle, eine 1836 errichtete Walkemühle für Tuche. Ab 1856 erfolgte die Umnutzung zur Mahlmühle. 1876 wurde an der östlichen Giebelseite eine Ölmühle angebaut. Die Mühle war bis 1941 in Betrieb.

Kleine Spreewehr

Kleine Spreewehr

Wilhelmsmühle Cottbus

Wilhelmsmühle Cottbus

altes Elektrizitätswerk Cottbus

Altes Elektrizitätswerk Cottbus

Neben der Wilhelmsmühle befindet sich das Gebäude des ehemaligen Elektrizitätswerkes Cottbus. 1902 errichtete die Stadt auf der Fläche der 1882 abgebrannten Stadtmühlen das Elektrizitätswerk. Im April 1903 wurde der erste Strom geliefert. Das Werk war mit 2 Wasserturbinen von je 200 PS und zwei Verbund-Dampfmaschinen von je 300 PS ausgerüstet. Als Ergänzung und um den steigenden Bedarf zu decken, wurde 1927 bis 1929 wenige Meter östlich vom E-Werk am Stadtpark – heute Goethepark – das Dieselkraftwerk Cottbus errichtet. Heute befinden sich hier Brandenburgische Kunstsammlungen. Das E-Werk war bis Anfang der 1960er Jahre in Betrieb. Danach wurden die technischen Anlagen demontiert. Hinter dem E-Werk können wir einen Blick auf den Goethepark mit dem Amtssee und einer schönen Wasserfontäne werfen. Gegenüber der Wilhlemsmühle fahren wir an einem weiteren, sehr schönen und denkmalgeschützten Gebäude vorbei. Es ist das von 1905 bis 1907 auf dem Gelände des 1857 abgebrannten Schlosses errichtete Amtsgericht Cottbus.

Amtsteich

Amtsteich

Amtsgericht

Amtsgericht

Amtsgericht

Amtsgericht

Wir fahren am Amtsgericht vorbei, biegen am Ende des Geländes rechts ab, überqueren auf der Goethebrücke den Mühlgraben, fahren ein kurzes Stück durch den Goethepark und dann über den Blechensteg auf das östliche Spreeufer. Von der Gothebrücke aus haben wir noch einmal einen schönen Blick zurück auf das Spreewehr mit dem alten Elektrizitätswerk.

Goethebrücke

Goethebrücke

Mühlgrabenwehr mit Wilhelmsmühle und E-Werk

Mühlgrabenwehr mit Wilhelmsmühle und E-Werk

Blechensteg

Blechensteg

Wir fahren nun ca. 2 km am Ostufer der Spree in Richtung Norden und wechseln dann wieder auf das westliche Ufer. Nach einem weiteren Kilometer erreichen wir das Große Spreewehr, an dem seit 1554 der Hammergraben, der die Peitzer Teiche speist, abzweigt. Hier steht die Spreewehrmühle, eine der wenigen erhaltenen Flußmühlen in Ostdeutschland. 1959 ging die Mühle außer Betrieb, wurde Anfang der 1980er Jahre umfassend instand gesetzt und steht seit 1985 unter Denkmalschutz. Heute befindet sich in einem der Gebäude eine Gaststätte.

Spreeradweg im Kollwitzpark Cottbus

Spreeradweg im Kollwitzpark Cottbus

Spreewehrmühle

Spreewehrmühle

Gaststätte Spreewehrmühle

Gaststätte Spreewehrmühle

Wir fahren weiter durch die Spreeauen, vorbei an der „Grünen Brück“ über die Spree, bis wir nach ca. 3,5 km die Lakomarer Chaussee erreichen. Hier biegen wir rechts ab und machen einen kleinen Abstecher zu dem 1500 m entfernten Flutungspunkt des Cottbusser „Ostsees“ im Cottbuser Ortsteil Lakoma. Es handelt sich hier um den ehemaligen Bauenkohlen-Tagebau Cottbus-Nord, der von 1981 bis 2015 in Betrieb war. Mit seiner Flutung soll bis 2030 der flächenmäßig größte künstliche See Deutschlands entstehen. Die Flutung des Tagebaurestloches soll zu 12% mit Grundwasser und zu 88% mit dem Wasser der Spree erfolgen. Dazu sollen jährlich 30 Mio m³ Spreewasser über den Hammergraben in den See geleitet werden. Da aber in den letzten 2 Jahren der Wasserspiegel der Spree zu niedrig war, wurde die Einleitung von Spreewasser immer wieder unterbrochen. So auch zur Zeit, als dieser Bericht erstellt wurde.

Spree in Cottbus-Nord

Spree in Cottbus-Nord

Grüne Brücke

Grüne Brücke

Spreeradweg in den Spreeauen Cottbus

Spreeradweg in den Spreeauen Cottbus

Flutungspunkt Ostsee Cottbus

Flutungspunkt Ostsee Cottbus

Wir fahren über die Lakomaer Chaussee zurück in Richtung Spree und biegen kurz vor dem Spreeübergang rechts in den „Ausbau Saspow“ ab. Nach da. 1 km erreichen wir die Spreebrücke Skadow und wechseln wieder auf das westliche Spreeufer. Kurz hinter der Brücke, direkt am Ortseingang des Cottbusser Ortsteils Skadow fahren wir nach rechts und folgen die nächsten Kilometer dem Spreedeich.

Spreeradweg in Skadow Ausbau

Spreeradweg in Skadow Ausbau

Ortseingang Skadow

Ortseingang Skadow

Spreeradweg nördlich Skadow

Spreeradweg nördlich Skadow

Spreeradweg bei Maiberg

Spreeradweg bei Maiberg

 

Nach ca. 2 km erreichen wir bei dem Cottbusser Ortsteil Döbbrick die nächste Spreebrücke, über die wir wieder  auf das östliche Ufer der Spree wechseln. Die nächsten 12 km fahren wir immer auf dem Spreedeich am östlich Ufer, vorbei an dem kleinen Ort Maiberg, bis wir zum Abzweig des Nordumfluters  gelangen. Hier wechseln wir letzmalig die Seite und fahren auf dem Süddeich des Nordumfluters weiter. Der Nordumfluter, in den 1950er Jahren gebaut, ist ein ca. 30 km langer Kanal zwischen Schmorgow und Lübben. Er dient der Verminderung der Hochwassergefahr im Spreewald und ermöglicht es, große Wassermassen seitlich am Spreewald vorbei zu leiten. Wir überqueren den Nordumfluter auf dem Wehr und fahren die nächsten 3 km auf dem südlichen Deich des Kanals. Damit haben wir den Oberspreewald erreicht, ein mehr als 10 km breites Binnendelta der Spree, in dem es mehr Wiesen als Wald gibt. Ca. bei km 58 unser heutigen Tour biegen wir links in die Straße ‚“Am Bahndamm“ ab und befinden uns nun auf der Strecke der ehemaligen Spreewaldbahn. Diese Bahn verband seit 1899 Lübben mit Cottbus. Die Spreewaldbahn wurde in den Jahren 1952 bis 1983 schrittweise stillgelegt. Wir fahren zunächst am ehemaligen Bahnhof Schmorgow vorbei, überqueren dann auf dem zum Radweg umgebauten Bahndamm das Kleine Fließ und fahren in einer fast geraden Linie ca. 4 km bis ins Zentrum von Burg.

Spreeradweg am Nordumfluter

Spreeradweg am Nordumfluter

ehem. Bahnhof Schmorgow

ehem. Bahnhof Schmorgow

Bahnbrücke Kleines Fließ

Bahnbrücke Kleines Fließ

Auf unserer Fahrt nach Burg passieren wir am Schloßberg den Bismarckturm. Der Turm, 1915 bis 1917 errichtet, besteht aus 1,5 Mio roten Klinkersteinen und war bei seiner Errichtung 27 m hoch. 1999 wurde auf dem Turm ein Glas-Stahl-Austritt installiert, wodurch seine Höhe auf 28 m stieg. In jeweils 5 und 21 m Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform. Vom Bismarckturm fahren wir weiter ins Zentrum der Gemeinde Burg, die 1315 erstmals urkundlich erwähnt wurde.

Bismarckturm

Bismarckturm

Spreewaldmühle

Spreewaldmühle Burg

In Burg überqueren wir wieder die Spree und haben die Möglichkeit, am Spreewaldhafen eine Rast einzulegen. Am gegenüberliegenden Ufer der Spree sehen wir die Spreewaldmühle, eine weit vor 1315 erbauten Mühle. 1903 führte eine Mehlstaubexplosion zur totalen Vernichtung der Mühle. Das jetzige Mühlengebäude stammt aus dem Jahre 1904. Die Mühle ist immer noch in Betrieb. Wir fahren weiter und können uns in der Bahnhofstraße den alten Spreewaldbahnhof ansehen. Hier stehen einige noch original erhaltene Wagen und Loks der ehemaligen Schmalspurbahn.

Spreewaldbahnhof

Spreewaldbahnhof

Spreewaldbahnhof

Spreewaldbahnhof

Spreewaldbahnhof

Spreewaldbahnhof

Spreewaldbahnhof

Spreewaldbahnhof

Wir verlassen Burg nun über die Ringchaussee Richtung Westen und biegen nach 2,5 km rechts ab, in dem wir über eine der berkannten Spreewaldbrücken wieder die Spree überqueren. Der Weg führt uns nun in einem großen Bogen im Zick-Zack durch den Oberspreewald. Nach 7 km haben wir den Ort Leipe erreicht. Der Ort liegt auf einer Talsandinsel und ist vollständig von Wasserläufen umgeben. Die erste Erwähnung Leipes stammt von 1315. Leipe war bis in die 1960er Jahr nicht an das Straßennetz angeschlossen und nur über das Wasser erreichbar.

Spreeradweg an der Ringchaussee

Spreeradweg an der Ringchaussee

Spreebrücke

Spreebrücke

Spreebrücke

Spreebrücke

Spreeradweg vor Leipe

Spreeradweg vor Leipe

 

Leipe

Leipe

Spreeradweg Leipe-Lübbenau

Spreeradweg Leipe-Lübbenau

Von Leipe aus fahren wir noch 7 km über den Leiper Weg und die Dammstraße zum Bahnhof Lübbenau, an dem diese Etappe des Spreeradwegs endet.

Länge der Strecke:  79,2 km

Verlauf der Strecke: Spremberg / Groß Oßnig / Branitz / Cottbus / Skadow / Maiberg / Schmogrow / Burg / Burg Kolonie / Leipe / Lübbenau

Beschaffenheit der Strecke: glatte Radwege, Feldwege, Landstraßen

Download der GPX-Datei: Spreeradweg3

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