Von Schwedt nach Szczecin entlang dem Nationalpark Unteres Odertal

KM 0 : Ankunft am Bahnhof Schwedt (von Berlin-Gesundbrunnen im 2-Stunden-Takt erreichbar). Über die Bahnhofstraße, den Vierradener Platz, die Vierradener Straße und die Brückenstraße geht es voAltstadt von Schwedt/Oder.rbei an der Schwedter Altstadt in Richtung Oder.  Bei km 1,2 passieren wir die Brücke über die Hohensaaten-Friedrichstaler-Wasserstraße. Danach fahren wirRadweg an der B166 durch den Nationalpark. weiter auf der Brückenstraße (B 166) durch den Nationalpark Unteres Odertal.

KM 4 : Die Oderbrücke ist erreicht. Auf der anderen Flußseite liegt Krajnik Dolny (Nieder Kränig). Wir sind in Westpommern angekommen. Nieder Kränig gehörte bis 1945 zu Deutschland und kam nach dem Krieg, wie ganz Ostbrandenburg, zu Polen. In Krajnik Dolny biegen wir links auf die Wojewodschaftsstraße 122 ab und fahren ab sofort parallel zur Oder.

KM 9 : Wir überqueren das Flüsschen Rurzyka (Röhricke). Die Rurzyka ist ein 44,4 km langer Nebenfluß der Oder. Er entspringt ca. 3 km südlich von Gogolice uOgnica (Nipperwiese).nd wechselt mehrfach die Fließrichtung von Nord über Süd nach West.

KM 11: Wir passieren das Dorf Ognica (Nipperwiese) und fahren weiter auf der Straße 122, einer wenig befahrenen, aber gut ausgebauten Landstraße. Die Kirche stammt aus dem Jahre 1373. Den polnischen Namen Ognica erhielt das Dorf 1945, nach dem es zu Polen kam. In Ognica dominiert der Gemüseanbau unter Folienzelten.

Km 13,5: Nach einer 2 km Bergfahrt biegen wir links in einen Waldweg ein, den Radweg nach Widuchowa. Am km 16,5 treffen wir auf die Landesstraße 31 die etwas stärker befahren ist. Hier ist auf den nächsten 3 km Vorsicht geboten.

KM 19: Widuchowa (Fiddichow) ist erreicht. Die erste Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahre 1159. 1347 erhielt Fiddichow das Stadtrecht. Die Stadt hatte einen eigenen Flußhafen.1945 verlor die Stadt ihr Stadtrecht und wurde zusammen mit ganz Hinterpommern ein Teil Polens. Am ehemaligen Flußhafen, der heute nur noch als Einsatzstelle für die Boote der Angler und Freizeitsportler genutzt wird, legen wir einen Pause ein. In Widuchowa verlassen wir die Landesstraße 31, fahren durch den Ort Richtung Oderufer und dann parallel zur Oder aus dem Ort heraus. Die Straße geht in einen Feldweg über, der durch die flache Landschaft der pommerschen Oderwiesen führt. Bei km 21 passieren wir die Teilung der Oder in Ost- und Westoder.

KM 24 : Marwice (Marwitz) mit seiner Fachwerkkirche aus dem Jahre 1834 ist erreicht. Der Ort wurde 1283 das erste mal in einer Urkunde von Boguslaw IV. erwähnt. Wir durch das gesamte Dorf und biegen am Ende in einen Feldweg links Richtung Oder ab. Der Weg führt uns auf den Oderdeich. Bei km  29,8 biegen wir rechts in einen Feldweg und erreichen bei km 32 das Dorf Krajnik (Buddenbrock). Hier steht in unmittelbarer Nachbarschaft das Kohlekraftwerk Unteroder. Das Kraftwerk wurde 1974 gebaut, 1993 modernisiert. Es hat 8 Blöcke mit insgesamt 1832 MW und eine Fernwärmeleistung von 100 MW für die Gemeinde Gryfino (Greifenhagen). Die 3 Schornsteine des Kraftwerks sind 250, 200 und 170 m hoch. Das Kraftwerk wurde mit modernen Rauchgasentschwefelungsanlagen ausgerüstet.

KM 35,5: Der „Krumme Wald“ von Nowe Czarnowo (Neu Zarnow) ist erreicht. Es ist ein ca. 1,7 h großes als Naturdenkmal geschütztes Waldstück. Der Name kommt von 94 deformierten Kiefern. Die Bäume sind ca. 20 cm über der Erde um 90% gekrümmt. Das Alter der Bäume wird auf 70 – 80 Jahre geschätzt. Eine Theorie besagt, das die Bäume absichtlich so geformt wurden, um sie für den Bau von Möbeln, Schiffen usw. zu nutzen. Eine andere Theorie geht von derim 19. Jahrhunder in ganz Mitteleuropa verbreiteten Technik des Schockausschlags aus, bei dem ein Baum oberhalb des ersten Triebes geschlagen wurde. Die triebfähigen Stümpfe sollten weiter genutzt werden, was jedoch auf Grund des Krieges ausblieb. Nach einer kurzen Rast setzen wir unsere Fahrt auf der Landstraße Richtung Norden fort.

Am Ortseingang von Gryfino (Greifenhagen) biegen wir bei km 38,2 nach links Richtung Oder ab und fahren dann wieder auf dem Oderdeich bis in Zentrum der Stadt. Gryfino, am 1.03.1254 gegründet,  ist Kreisstadt des Kreises Gryfinski in der Wojewodschaft Westpommern. Zum 3 km entfernt liegenden deutschen Nachbarort Mescherin gibt es eine Oderbrücke.

In Gryfino verlassen wir zunächst Polen und fahren auf das deutsche Ufer nach Mescherin, um eine Mittagspause einzulegen. Zunächst geht es über die Brücke über die Ostoder, dann auf der Landstraße 120 quer durch den Nationalpark Unteres Odertal, über die Brücke über die Westoder, dann links ab über die Untere und Obere Dorfstraße, ca. 3 km bis zur Gaststätte „Park Restaurant“, das bei km 48 direkt an der Oder erreicht ist. Nach der Mittagspause führt unser Weg die gleiche Strecke zurück bis zur B 113, auf die wir bei km 50,2 links abbiegen. 2 km kurvenreiche Bergfahrt auf einer relativ stark befahrenen Straße liegen vor uns. Ein straßenbegleitender Radweg existiert hier leider nicht.

KM 51,3: Der Ortseingang von Staffelde und gleichzeitig der Oder-Radweg ist erreicht. Wir fahren durch Staffelde hindurch,  ein kurzes Stück auf deutscher Seite. Bei km 52,8 stehen zwei Grenzpfähle. Der Radweg knickt hier scharf rechts ab und führt wieder auf polnisches Staatsgebiet. Wir folgen dem Radweg und der Ortsstraße über Pargowo (Pargow) nach Kamieniec (Schöningen).
Kamieniec ist ein ehemaliges Rittergut, heute ein Teil der Gemeinde Kolbaskowo (Kolbitzow). Kamieniec besitzt eine Kirche, erbaut aus Feldsteinquadern in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Wir fahren weiter auf der Ortsstraße und erreichen bei km 60 den Ort Moczyly (Schillersdorf).

KM 60: Nach Überquerung der Straße Moczyly – Kolbaskowo führt der Radweg auf einem festen Feldweg in Richtung Szczecin. Es geht leicht, aber stetig bergan. Zwischen km 62,5 und 63 führt ein steiles Gefälle von 20% !! kurvenreich bergab zur Autobahnunterführung. Hier ist äußerste Vorsicht geboten. Ungeübte Radfahrer sollten lieber absteigen und den steil bergab führenden Waldweg zu Fuß passieren. Nach Unterquerung der Autobahn erreichen wir in Siadlo Dolne (Nieder Zahden) wieder die Ortsstraße , auf der wir über Kurów (Kurow) nach Ustowo fahren.

KM 69,5: Kurz hinter Ustowo ist die Stadtgrenze von Szczecin erreicht. Ab hier fahren wir auf größtenteils straßenbegleitenden Radwegen. Wir fahren entlang der Landstraßen 31 und 13 in Richtung Zentrum. Bei km 73 biegen wir links ab und fahren durch das große Gelände des Zentralfriedhofs (hier ist Radfahren erlaubt) Richtung Zentrum. Nach weiteren 4 km haben wir schließlich den Hauptbahnhof von Szczecin erreicht.

 

    

     

     

    

    

     

Streckenlänge: 77,97 km

Verlauf: Schwedt / Krajnik Dolny / Ognica / Widuchowa / Marwice / Krajnik / Nowe Czarnowo / Gryfino / Mescherin / Staffelde / Pargowo / Kamieniec / Siadlo Dolne / Kurow / Ustowo / Szczecin

Beschaffenheit: wenig befahrende Ortsstraßen, ein kurzes Stück stark befahrene Landstraße, separate Radwege, Feld- und Wirtschaftswege, Plattenweg (Oderdeich)

Download GPX-Track: Schwedt-szczecin

 

 

 

 

 

    

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